Roboter zu Pflugscharen

In den 1980er-Jahren steckt John Badham mit drei Filmen das popkulturelle Potenzial von Kalter-Kriegs-Waffentechnologien ab: Im SDI-Jahr 1983 nimmt er in „Blue Thunder“ die heimliche Luftüberwachung ins Visier, im selben Jahr schaut er sich den Computer als Kriegsmaschine an („War Games“), welche nicht zwischen Ernst und Spiel unterscheiden kann. Drei Jahre später begibt sich Badham auf das „automated battlefiled“ und überführt die US-amerikanischen Bemühungen, unbemannte Kriege mithilfe von Robotern zu führen, in „Short Circuit“ ins Lächerliche einer Romantic Comedy. Doch „Nummer 5 lebt!“, wie der Film in Deutschland heißt, ist weit mehr als nur eine Persiflage auf diese neue Waffengattung: Er erweitert die Überlegungen aus „War Games“ zu der Frage, wie maschinelles Selbstbewusstsein entsteht und wo im anbrechenden Zeitalter der Künstlichen Intelligenz die Grenze zwischen Sein und Dasein verläuft.

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Mit Hand und Fuß

Im Kern von „Burke and Hare“, der auf einem berühmten Kriminalfall des 19. Jahrhunderts basiert, steht der Konflikt zwischen der neuen und der traditionellen Medizin: Erstere wird verkörpert vom verbrecherischen Dr. Knox (Tom Wilkinson), einem überambitionierten Wissenschaftler, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Medizin mithilfe einer neuen Erfindung namens „Fotografie“ zu revolutionieren, und der bei der Verfolgung seines hehren Ziels keinerlei Skrupel kennt. Ihm gegenüber steht Dr. Monro (Tim Curry), ein freundlicher Medizinhandwerker, der mit nie versiegender Begeisterung Gliedmaßen von den ihm zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellten Körpern absägt und als Running Gag stets einen in chemischer Lösung eingelegten Fuß dabei hat. Dieses Bild dient nicht nur als beredtes Beispiel für das wiedergefundene Talent zur grafischen Pointierung, das Landis zum vielleicht besten Komödienregisseur der Achtzigerjahre gemacht hatte, bevor es ihm dann irgendwann abhanden kam, die Geschichte vom teuflischen Neuen und dem bewährten Alten lässt sich auch auf „Burke and Hare“ selbst anwenden.

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Himmlische Hinterwäldler

Neu ist nichts an “New in Town”. Jonas Elmers Romantikkomödie wurde schon hunderte Male gedreht. Der Neuaufguss erzählt die Geschichte einer Karrierefrau, die in Ehe- und Landleben wahres Glück findet. Im erzkonservativen „New in Town“ entdeckt Renee Zellweger die romantischen Seiten des Hinterwäldlerlebens. Neue Hauptdarstellerin, neuer Film – doch die Klischees bleiben die alten. „Himmlische Hinterwäldler“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Konventionellerweise unkonventionell

Oliver Tate (Craig Roberts) ist ziemlich gut in der Schule, was sich folgerichtig in einem nicht besonders guten Ruf niederschlägt. Abends liest er in Wörterbüchern oder stellt sich vor, wie die Welt reagieren würde, wenn er stürbe. Geht es auf dem Schulhof einmal ruppig zu, ist der intellektuell überentwickelte 15-Jährige meist der Unterlegene. Auch in sozialen Situationen wirkt der etwas verklemmte Junge nicht immer souverän. Diese Mischung aus geistigem Überflieger und emotionalem Analphabeten nutzt „Submarine“ als Basis für viel Situationskomik und Wortwitz. „Berlinale 2011 – Konventionellerweise unkonventionell“ weiterlesen

Britspotting 2011 – Lachen gegen die Terror-Angst

Die CSU – bekanntermaßen ein bayerischer Zusammenschluss von Filmexperten und Medienwirkungs-forschern – will die Terror-Satire „Four Lions“ nicht in deutschen Kinos laufen lassen, weil der Film Moslems verärgern könnte. Damit rückt im Jahr 2011 – neben reaktionär-autoritären Maßnahmen wie Verbot und Zensur – letztlich der Straftatbestand ‚Blasphemie‘ wieder ins Zentrum einer säkularen, westlichen Gesellschaft. Dabei heißt es doch sonst gerade von rechter Seite, die Terroristen hätten ’schon gewonnen‘, wenn wir aus Rücksicht auf sie unseren Lebensstil einschränken würden. In Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden – allesamt Staaten mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil – lief der Film bereits, zur Überraschung der CSU folgten keinerlei Selbstmordattentate. Ganz im Gegenteil: Kunst kann eine befreiende, Ängste kurzzeitig überwindende Wirkung haben, indem sie uns dazu bringt, über die Gegenstände unserer kollektiven Ängste zu lachen. „Britspotting 2011 – Lachen gegen die Terror-Angst“ weiterlesen

Britspotting 2011 – Entgeisterte Schränke

Die Angst vor Gespenstern im Schrank endet nicht mit der Kindheit. Ganz im Gegenteil: Je älter ein Mensch wird, desto zahlreicher werden auch seine Geheimnisse und Traumata, die oft selbst dann noch im Hintergrund herum spuken, wenn man sie erfolgreich verdrängt zu haben glaubt. Wäre „Skeletons“ – Ende Januar auf dem Berliner Festival „Britspotting“ zu sehen – ein deutscher Film, so würden die zwei schrulligen Exorzisten vermutlich „Leichen im Keller“ beseitigen.  Aber „Skeletons“ ist ein durch und durch britischer Film und so müssen sie „ghosts from the closet“ extrahieren. Der einsiedlerische Davis (Ed Gaughan) und sein freundlicher, übergewichtiger Kollege Bennett (Andrew Buckley) sind professionelle ‚Ghostbusters‘ – im Vergleich zu den Geisterjägern aus der gleichnamigen amerikanischen Filmreihe jedoch ziemlich low-tech und altmodisch.

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Zombies in Berlin

Die Apokalypse beginnt in Moabit. Dabei sollte es doch so schön werden: der 35jährige Wiener Michi (Michael Fuith) kommt nach Berlin, um seine große Liebe Gabi (Anka Graczyk) zurückzugewinnen, trifft jedoch in ihrer Wohnung im Bezirk mit dem spröden Westberliner Charme lediglich zwei Handwerker an. Und dann kommen die Zombies. Bald findet sich Michi mit dem 15jährigen Harper (Theo Trebs) hinter verbarrikadierter Wohnungstür wieder, während draußen die Infizierten toben. Um eine Viruserkrankung handelt es sich, per Biss übertragbar – das entschuldigt dann auch die enorme Agilität der Zombies, die in Marvin Krens „Rammbock“ mal wieder, dem Zeitgeist entsprechend, rennen dürfen. Zum Ausbruch kommt die Krankheit jedoch nicht sofort, sondern erst durch die Ausschüttung von Adrenalin im Körper des Infizierten. Folglich heißt es vor allem: Ruhe bewahren, auch im Angesicht der aggressiven Horden im Innenhof. Wie gut, dass Michi ohnehin über ein eher lakonisches, ausgeglichenes Naturell verfügt…
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Zurück aus Peru

Wenn zwei Exzentriker wie David Lynch und Werner Herzog aufeinandertreffen und gemeinsam einen Film drehen, dann kann das Ergebnis eigentlich kaum den Massengeschmack ansprechen – zumal jeder der beiden Künstler für sich bereits eher ein avantgardistisches Spartenkino bedient. Es wäre also viel weniger die Frage an Herzogs „My Son, My Son, What Have Ye Done“ zu stellen, ob der Film „gut“ ist, sondern vielmehr, wie der Regisseur Herzog und sein Produzent Lynch eine fruchtbare Schnittmenge gebildet haben. Unweigerlich fragt man sich also beim Anschauen des Films, welche Idee da wohl von wem gekommen ist und auf wessen Einfall die jeweilige Umsetzung zurückzuführen sein könnte.

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Jackass 4D

„This seems to be dangerous.“ – Einer der Sätze, die das Phänomen „Jackass“ seit seinem Start auf dem Sender MTV im Jahre 2000 begleiten und die gleichzeitig zum Programm für verschiedene Formate im Fernsehen und seltener im Kino geworden sind. „Jackass“, seine Spinoffs und Epigonen (die von „Kenny vs. Spenny“ im Prinzip bis „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ reichen) stellen dabei eine seit Beginn des 21. Jahrhunderts zu beobachtende neue, forcierte Strategie der Somatisierung und Deprivatisierung von Fernsehästhetik dar. Dass „Jackass“ darüber hinaus auch im Kino erfolgreich ist, wird weniger auf seine formale Ästhetik denn auf seine Körperpolitik zurückzuführen sein. Deutlich sichtbar wird die vor allem am jetzt in die Kinos kommenden dritten Sequel „Jackass 3D“.

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Didi: Geschichte einer Kunstfigur

In der Bundesrepublik der 1980er Jahre kannte Didi Hallervorden jedes Kind. Mit dieser Kunstfigur hatte der zuvor vor allem als politischer Kabarettist auftretende Dieter Hallervorden ein Alter Ego erschaffen, das zum größten Erfolg seiner Karriere und ihm in gewisser Hinsicht auch zum Fluch wurde. Nach seinem Durchbruch in der Rolle des wild grimassierenden Anarcho-Clowns Didi, die im Verlauf der überaus erfolgreichen TV-Serie Nonstop Nonsens (1975-1980) herausgearbeitet wurde, war Hallervorden an diesen sehr klar definierten Rollentypus gebunden, und der zuvor auch durchaus in mehr oder minder seriösen Rollen überzeugende Charakterdarsteller, der sein Kinodebüt in Fritz Langs letztem Film Die 1000 Augen des Dr. Mabuse feierte und später mit Tom Toelle und Roman Polanski drehte, war auf ewig auf die Comedy festgelegt – bevor es so etwas wie Comedy in Deutschland überhaupt gab.

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… just a little déjà-vu!

»It’s like freedom and democracy. In the end, China will take over, and none of this will matter.«

Die ersten Minuten kommen äußerst bekannt vor: ein Paar in einem Restaurant, eine Szene voller gegenseitigem Unbehagen, er schenkt ihr einen antiken Aschenbecher. Doch sie scheint ein wenig abgelenkt. Er soll sich nicht sorgen: »… just a little déjà-vu!« Mit einer nahezu identischen Sequenz hatte Todd Solondz bereits „Happiness“, 1998 inszeniert und noch immer sein Meisterwerk, begonnen, jenes Horrorkabinett aus sexuellen Obsessionen und gescheiterten Existenzen, das er nun, eine gute Dekade später, mit „Life during Wartime“ fortschreibt.

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Ein Film für unartige Kinder

Wenn sich Hunde und Katzen zusammentun, um einer bösen Nacktkatze, die alle Hunde der Welt gegen ihre Herrchen aufhetzen will, den Garaus zu machen, dann geht das nicht ohne Friktionen ab. „Cats & Dogs – Die Rache der Kitty Kahlohr“ inszeniert in Spielfilmlänge dieses Zusammentreffen und diesen Konflikt. Zu erzählen hat der Film sonst kaum etwas, versucht sich mit witzigen Situationen über Wasser zu halten, löst dabei aber eher Fremdscham aus. Jochen Werner, Stefan Höltgen und Jörg Buttgereit haben sich dem ausgesetzt und einen neuen Podcast für F.LM dazu produziert:

Make Love and War

Ich freue mich sehr, dem Land Israel geholfen zu haben, einem Nazi das Leben zu retten“ – eine Komödie, in der solche Dialogsätze fallen dürfen, kann nicht ganz schlecht sein, und tatsächlich gehört Michel Hazanavicius’ Sequel zu seinem eigenen Erfolgsfilm „OSS 117: Der Spion, der sich liebte“ zu jenen Fortsetzungsfilmen, die ihren Vorgänger sogar übertreffen können. Unerreichbar hoch schien freilich diese Hürde auch nie, war doch der erste Film zwar durchweg kompetent inszeniert und der Titelheld von Hauptdarsteller Jean Dujardin mit ansteckender Spielfreude mit Leben erfüllt – und konnte aber doch nie so ganz verhehlen, dass er im Grunde ein one-joke movie ist, dessen mit zunehmender Spielzeit immer stärker überstrapazierte Standardpointe nicht immer so recht zünden wollte. Auch im Falle von „OSS 117: Rio ne répond plus“ (ganz und gar nicht akkurat, aber doch sehr hübsch eingedeutscht als „OSS 117: Er selbst ist sich genug“) hat sich das Spektrum des durchgespielten Scherze nicht wesentlich erweitert, aber da die Welt um den selbstverliebten Geheimagenten herum hier deutlich erweitert wurde und die Anzahl der Reibungsflächen für seine Figur somit spürbar größer ist, schlagen Hazanavicius hier erneut eine ganze Reihe von Lachern mit ihren mitunter ein wenig durchsichtigen Mitteln heraus.

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Spielzeug altert nicht

Kinder werden älter, und einst geliebtes Spielzeug wird überflüssig. Diese Erkenntnis ist den Filmen der „Toy Story“-Filmreihe, Erfolgsfranchise und Gründungsmythos des bedeutendsten amerikanischen Trickfilmstudios der Gegenwart, Pixar Animations, nichts Neues, sondern im Gegenteil jenes Thema, das sie vom ersten Moment an immer wieder aufs Neue umgetrieben hat. Schon in John Lasseters „Toy Story“ (1995) stand die Angst des unangefochtenen Lieblingsspielzeugs, der seinerzeit bereits einigermaßen anachronistischen Cowboypuppe Woody, gegen den batteriebetriebenen Space Ranger Buzz Lightyear ausgetauscht zu werden, im Mittelpunkt – die Versöhnung zwischen Klassizismus und Modernismus am Ende der inhaltlichen wie ästhetischen Synthese aus Disney’schen Erzählstrategien und Pixars CGI-Animationstechniken. Das in Zusammenarbeit mit den Coregisseuren Ash Bannon und Lee Unkrich inszenierte Sequel „Toy Story 2“ (1999) stellte dann bereits die unsichere Zukunft der Spielzeuge in den Mittelpunkt, als Woody sich für das endliche Glück mit dem langsam aufwachsenden Andy gegen die dauerhafte, aber auch sterile Existenz als Ausstellungsstück im Spielzeugmuseum entscheiden musste. In Lee Unkrichs „Toy Story 3“ tritt nun das Unausweichliche ein: Andy ist erwachsen und beginnt ein College-Studium. Die Spielzeuge müssen sich einer gnadenlosen Auslese stellen: Müllsack, Dachboden – oder Spende für einen Kindergarten und somit eine Zukunft ohne ihr geliebtes Kind.
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My Sassy Terminator

Bereits in Kwak Jae-Youngs Kinodebüt „My Sassy Girl“ (2001), zur Hochphase der koreanischen New Wave um die Jahrtausendwende entstanden und seither zum viel geliebten Klassiker avanciert, gibt es ein Filmdrehbuch mit dem Titel „Demolition Terminator“. Verfasst von der verhaltensauffälligen Freundin des schüchternen Protagonisten, bringt es dort im allerschönsten unter den Running Gags dieser grellen Komödie einen Leser nach dem anderen dazu, sich vor Entsetzen lautstark zu übergeben. Mit seinem vierten Film „Cyborg She“ schloss Kwak dann sieben Jahre später einen Kreis, indem er seine Variation auf die zitierte Vorlage inszenierte und damit demonstrierte, wie „The Terminator“ hätte aussehen können, hätte James Cameron ihn als romantische Komödie konzipiert.
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Der (Selbst-)Bestrafer

Unter den tough guys des Neo-Noir ist Malone (Thomas Jane) der toughste, daran lässt schon die Einleitung von Russell Mulcahys „Give ’em Hell, Malone!“ keinen Zweifel. Da spritzen Blutfontänen meterhoch, werden böse Jungs dutzendweise und ohne Rücksicht auf die eigene Konstitution zerschlagen, zerstochen, zerschossen. Stechen, bevor der Gegner schlägt, und schießen, bevor er zusticht – so lautet die Maxime des Helden, der so gern ein Antiheld wäre, denn: „Once you’re dead, you stay that way.“ Die Form, an die Mulcahy hier Anschluss sucht, ist die des Film noir, doch der Auftakt erinnert eher an nerdige Splatter-Extravaganzen im Stile von Joe Carnahans „Smokin’ Aces“ oder Michael Davis‘ „Shoot’em Up“. Eine filmische Form also, die nicht unbedingt auf Augenhöhe mit den kreativen Tendenzen im gegenwärtigen Bewegungskino ist. Und auch wenn „Give ‘em Hell, Malone!“ es, nachdem er in den ersten zehn Minuten schon einmal das Splatternerdpublikum auf seine Seite gezogen hat, dann auch dabei belässt und in den restlichen gut 80 Minuten andere, ruhigere Pfade beschreitet, spiegelt sich darin doch der Grundzwiespalt eines nicht durchweg gelungenen Films.

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Wirtschaftskrise Light?

Robert Axle ist kein einfacher Erfinder, sondern ein „Fabricator“, darauf besteht er. Dass eine der Definitionen dieses Wortes „Lügner“ ist, stört ihn recht wenig. Mit seinen Erfindungen, in denen er mehrere vermeintlich nützliche Gegenstände kombiniert und via TV-Werbung verkauft, verdient er sich eine goldene Nase, seine Familie bekommt ihn kaum noch zu Gesicht. Ein fataler Fehler unterläuft ihm bei der Konstruktion einer Verbindung aus Bauchtrainer, Sessel und Fernbedienung, wodurch knapp 3000 Verbraucher einen Finger verlieren. Für diese grobe Fahrlässigkeit muss Robert für zehn Jahre hinter Gitter, und als er wegen guter Führung entlassen wird, steht er vor seiner gescheiterten Existenz. Seine Frau hat die andere Hälfte des Geldes verprasst und neu geheiratet, und seine Tochter hat ihm die jahrelange Abwesenheit nicht verziehen. Nun soll Robert sein Leben neu gestalten, er scheitert jedoch schon bei seinem ersten Arbeitstag in einem größeren Warenhaus. Sein alter Einfallsreichtum hat ihn allerdings noch nicht verlassen, und so muss Robert versuchen, seinen alten Ruhm wiederherzustellen und gleichzeitig das Herz seiner Tochter zurück zu gewinnen.

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Die Zombies vor der Leinwand

Seitdem der Zombiefilm mit Danny Boyles „28 Days Later“, Zack Snyders „Dawn of the Dead“-Remake und Edgar Wrights „Shaun of the Dead“ Mitte des Jahrzehnts sein Revival erlebte, vergeht kaum ein Jahr, ohne dass ein neuer, vermeintlich origineller Beitrag zum Subgenre erscheint. Auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest hieß dieser „Wasting Away“ und wurde von der Festivalleitung entsprechend vollmundig angekündigt. „Die Zombies vor der Leinwand“ weiterlesen

Kein Superman mit Rückenschmerzen

Werner Herzog, der gerade die Festival-Jury der Berlinale leitet, meldet sich selbst mit einem neuen Spielfilm in der Filmszene zurück. Von Abel Ferraras „Bad Lieutenant“ hat er ein Remake angefertigt, ohne – wie er er behauptet – das Original gesehen zu haben. Mit Jörg Buttgereit und Sirkka Möller haben wir den Film in der Pressevorführung gesehen und danach ein Podcast aufgenommen. Moderiert hat Stefan Höltgen.

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Nerdig by Nature

Ohne Experten wäre unser Leben anders, beschwerlicher, weniger komfortabel. Wir verbrächten mehr Zeit damit, unsere Grundbedürfnisse zu stillen und hätten weniger Freizeit, die wir ohne die Errungenschaften von Experten aber sowieso nicht totzuschlagen wüssten. Kurzum: Experten sind gut, Experten sind wichtig. Aber der Experte bezahlt sein Expertentum mit einem hohen Preis. Denn um ein Experte auf seinem Gebiet zu werden, musste er unzählige andere ausblenden. Er läuft daher immer Gefahr, zum Fachidioten zu werden. Das ist zu verkraften, wenn sein Feld der Expertise beispielsweise die Gehirnchirurgie ist. Aber wenn sein Fachgebiet von den meisten nicht nur für unwichtig, sondern gar für vollends idiotisch gehalten wird, spricht man nicht von einem Experten, sondern sagt schlicht und einfach: Nerd. Um genau diese Nerds geht es in Kyle Newmans „Fanboys“ und der britischen Sitcom „The IT Crowd“, die nun auf DVD erhältlich sind. „Nerdig by Nature“ weiterlesen