Berlinale 2011 – Let’s Dance!

Dass ein Dokumentarfilm – und zu diesem Genre zählt Wim Wenders‘ „Pina“ – nicht immer eine stringente Erzählung oder gar einen Handlungsbogen besitzt, liegt in der Natur der Sache. Es ist einer Doku daher aber umso höher anzurechnen, wenn sie es schafft, aus einem Sujet, das für den Rezipienten bis dahin nicht von Interesse war, das Maximale rauszuholen und ihn doch bis zu einem gewissen Grade involviert. Nur ist das bei „Pina“ leider nicht der Fall.

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LOAD „REALITY“,8,1

„Wir wollten die Erfahrung kreieren, wie es wäre
ein ganz neues Universum zu erforschen.“

(David Fox – LucasFilm-Games)

Im Jahre 1980, kurz nachdem George Lucas den zweiten Teil seiner „Star Wars“-Saga mit dem Titel „The Empire strikes back“ in die Kinos brachte, entstand in seiner Firma LucasFilm die Idee, man könne Science-Fiction-Filme durch Computergrafik realistischer wirken lassen. Insbesondere das Aussehen von Raumschiffen und fremden Welten sollten durch ihre Generierung im Computer ganz neue Facetten bekommen – leider waren die Computer zu dieser Zeit noch nicht in der Lage, den Anforderungen für bewegte Grafiken im Film zu genügen, geschweige denn mit den über Jahrzehnte geschulten Spezial-Effekte-Designern zu konkurrieren. Dennoch wollte man bei LucasFilm für die Zeit gewappnet sein, in der Computergrafik so sein gut würde, dass sie für den Film einsatzfähig ist. Man ahnte, dass dies nicht mehr lange auf sich warten ließ. Also stellte Lucas eine Division zusammen, die die Möglichkeiten für solche Projekte erkunden und schon einmal „computer graphic wizards“ anheuern sollte – Leute, die sich einen Namen damit gemacht hatten, auf dem Computer realistische und fantastische Grafiken programmiert zu haben.

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Berlinale 2011 – Disconnected

Die Eltern des etwa 17-jährigen Emo-Jungen Dominik (Jakub Gierszal) sind erfolgreich, wohlhabend und attraktiv. Nur eines sind sie nicht: gute Eltern. Ihr rasanter beruflicher Aufstieg geschieht auf Kosten einer immer schwächer werdenden Verbindung zu ihrem Sohn. Dass er die Schule schwänzt, weil er dort wegen seiner homosexuellen Neigungen gemobbt wird, bemerken sie ebenso wenig wie, dass die Online-Community ‚Suicide Room‘ für ihn zum Familienersatz wird. Als Dominik sich tagelang in seinem Zimmer einschließt, reißt der Vater das DSL-Kabel aus der Wand und kappt damit auch die emotionale Verbindung komplett. Dominik kann sein Internet-Forum nicht mehr betreten und droht in seiner Verzweiflung sein Zimmer zum ‚Suicide Room‘ zu machen. Aus dem geltungssüchtigen Spiel der mit ihren vermeintlichen Selbstmordabsichten kokettierenden User wird bitterer Ernst, als Dominik tatsächlich den finalen Logout versucht. „Berlinale 2011 – Disconnected“ weiterlesen

Berlinale 2011 – New Historicism

Eine moderne Inszenierung eines klassischen Stoffes ist nicht immer im Sinne der Zuschauer. Die „geupdateten“ Fassungen spalten das Publikum meist in zwei Lager: die Puristen, die einen Stoff so aufbereitet sehen wollen, wie es ursprünglich intendiert war und die Modernisten, die eine an die aktuelle Zeit angepasste Fassung stets willkommen heißen. Ralph Fiennes „Coriolanus“ ist eigentlich ein Stück aus der Feder Shakespeares (wobei wir das ja nie so sicher sagen können), eine Tragödie, die in seinem Oeuvre nicht besonders hervorsticht, auch, weil hier alles seinen gewohnten Gang geht: Verrat, Kampf, Pathos, Intrigen und Gewalt.

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Berlinale 2011 – Coming-of-Age in der Finanzkrise

Das ganze Bankensystem sei amoralisch, sagt Jeremy Irons auf der Pressekonferenz zu „Margin Call“, vergisst dabei aber, dass nicht nur die gesamte US-Wirtschaft davon abhängig ist, sondern die Weltwirtschaft allgemein. Ohne Männer, die jeden Tag mit Millionen zocken, gäbe es keinen Wohlstand, ohne Wohlstand würde Krieg herrschen. Das behauptet Paul Bettanys Figur Will Emerson, wenn er einen jungen Nachwuchsbanker in seinem 170.000 Dollar teuren Sportwagen durch die Gegend kutschiert. Keiner will, dass das Leben fair ist, denn dann verlierst du deinen eigenen Wohlstand.

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Berlinale 2011 – Geschichtsausbeutung

Lee Tamahori hat sich nach seinem mit viel Anerkennung bedachten „Die letzte Kriegerin“ vor allem mit Hollywood-Filmen und einer James-Bond-Verfilmung einen Namen gemacht. Er ist das, was man umgangssprachlich einen „Jobber“ nennt: Er betrachtet das Filmemachen als Job und kommt so gut wie jedem Auftrag nach. Behält man also die Tatsache im Hinterkopf, dass Tamahori quasi ein Mann der großen Studios ist, dann ist es umso erstaunlicher, welche Show er in „The Devil’s Double“ abzieht. „Berlinale 2011 – Geschichtsausbeutung“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Mit Brecht die Illusion brechen

„Folge mir“, ein experimentelles Drama über den in völliger Apathie und Verwahrlosung endenden Zerfall einer scheinbar normalen Familie, dürfte Freunden avantgardistischer Schauspiel-Theorien gefallen – und wahrscheinlich auch fast nur diesem Zuschauer-Typus. Johannes Hammels Film merkt man die beinahe jugendlich wirkende Freude am Austoben seiner Vorstellungen von ästhetischen Provokationen deutlich an. Weder der Plot noch die Schwarz-Weiß-Bilder sind die zentralen Elemente von „Folge mir“, sondern die zahlreichen Irritationen und Verfremdungen. Dieses ständige ironische Augenzwinkern ist nicht nur anstrengend, es wirkt auch ziemlich angestrengt. „Berlinale 2011 – Mit Brecht die Illusion brechen“ weiterlesen

Hinter dem Horizont

„I’m a cowboy, on a steel horse I ride …“, sang einst der heutige Hausfrauenrocker Jon Bon Jovi und zog damit die Parallele zwischen Biker und Westernheld, nicht ganz ohne Drang zur Selbstmythologisierung. Dennoch ist der Vergleich nicht nur im Hinblick auf die von beiden gleichermaßen zu erduldenden Gesäßschmerzen stimmig. Der Biker sucht wie der Cowboy des Westerns nach dem Paradies hinter dem Horizont, doch meist kommt ihm dabei die Schlechtigkeit des Menschen in die Quere: eine Lehre, die man sowohl aus dem Western als auch aus dem Bikerfilm ziehen kann. „Die grausamen Sieben“ von Richard Rush fügt sich nahtlos in das Bikerfilm-Genre, legt dessen Verwurzelung im Western aber offen wie kein zweiter: Er lässt Biker auf Indianer treffen. „Hinter dem Horizont“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Neo-Comic-Remake-Western

Mit Western und period pieces im Allgemeinen, ist es immer so eine Sache: Entweder man versucht auf jedes Kostüm und jeden Akzent zu achten oder man schert sich erst gar nicht darum und verkehrt die Topoi sogar. Bei „True Grit“ ist das größte Problem, das er sich nicht entscheiden kann, welche Richtung er eigentlich einschlagen will. Da präsentieren uns die Coen-Brüder tolle Landschaftsaufnahmen, die Kameramann Roger Deakins perfekt in Szene zu setzen weiß, lassen Jeff Bridges einen Akzent sprechen, der brutaler kaum sein könnte und zeigen Männer, die noch Männer sind. Und dazwischen: ein cooler Spruch nach dem anderen, der mindestens so locker über die Lippen kommen soll wie der Colt aus dem Holster gezogen wird.

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Berlinale 2011 – Norwegische Seelenlandschaften

Zwei Frauen wandern durch eine einsame, verschneite Bergwelt. Noch bevor die ersten Worte gesprochen werden, grundiert die seelische Zustände reflektierende Landschaft die Stimmung des Films und charakterisiert zugleich die Figuren. Die winterlich-kalten Farben Weiß und Blau dominieren die Palette und deuten das zentrale Problem von Solveig (Ellen Dorrit Petersen ) und Nora (Marte Magnusdotter Solem) metaphorisch an: Die Beziehung der beiden ist eingefroren, eine eisige Decke des Schweigens hat sich über ihr Miteinander gelegt. Ein am Beginn noch chiffriertes Bild wird ein zweites Mal im Film auftauchen und den Grund der Beziehungsprobleme aufzeigen. In „The Mountain“ („Fjellet“) geht es nicht etwa um ein allmähliches emotionales Erkalten durch Alltagsroutine. Ganz im Gegenteil: Es gibt einen abrupten, datierbaren Bruch. Solveig und Nora sind diesen Weg schon einmal gegangen, damals mit ihrem gemeinsamen Sohn Vetle – zurück gekehrt sind damals nur die beiden Frauen. „Berlinale 2011 – Norwegische Seelenlandschaften“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Teacher in the Twilight

Das Vampirfilm-Genre ist seit dem Erfolg einer christlich-konservativen Filmreihe in den Augen von Cineasten ziemlich diskreditiert worden. Viel mehr kann man der Figur des immer schon erotisch konnotierten Vampirs nicht schaden, als wenn sie man als trojanisches Pferd für eine sexualfeindliche Askese-Ideologie instrumentalisiert. Shunji Iwais poetisches Drama „Vampire“ trägt zur Rehabilitation der auf Zelluloid gebannten Blutsauger bei, hat aber an sich wenig mit dem Horrorgenre und noch viel weniger mit Vampirmythologie gemeinsam. Stattdessen rückt Iwai („All about Lily Chou-Chou“, „Swallowtail Butterfly“) den Vampir aus der Sphäre des Übernatürlichen heraus und erdet ihn – wie George Romeros „Martin“ oder Claire Denis‘ „Trouble every day“ – durch Vermenschlichung. „Berlinale 2011 – Teacher in the Twilight“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Konventionellerweise unkonventionell

Oliver Tate (Craig Roberts) ist ziemlich gut in der Schule, was sich folgerichtig in einem nicht besonders guten Ruf niederschlägt. Abends liest er in Wörterbüchern oder stellt sich vor, wie die Welt reagieren würde, wenn er stürbe. Geht es auf dem Schulhof einmal ruppig zu, ist der intellektuell überentwickelte 15-Jährige meist der Unterlegene. Auch in sozialen Situationen wirkt der etwas verklemmte Junge nicht immer souverän. Diese Mischung aus geistigem Überflieger und emotionalem Analphabeten nutzt „Submarine“ als Basis für viel Situationskomik und Wortwitz. „Berlinale 2011 – Konventionellerweise unkonventionell“ weiterlesen

Berlinale 2011 – Ein Film für Inner- und Außerirdische

„Life in a Day“ ist auf den ersten Blick ein Vorzeigekind des Web 2.0. Am 24. Juli 2010 begleiteten Tausende Menschen aus aller Welt ihren Alltag mit einer Kamera. Die Online-Plattform Youtube hatte dazu aufgerufen – mit dem Ziel, aus den Clips einen Dokumentarfilm über das menschliche Leben an sich zu gestalten. Das klingt sehr demokratisch und selbstbestimmt. Allein, bei über 4.500 Stunden Videomaterial aus 192 Ländern bedarf es eines Mitarbeiterstabs, der all die Einsendungen sichtet, daraus Szenen willkürlich und autoritär auswählt und schließlich zu einem inhaltlich kohärenten Werk montiert. Diese Arbeit hintergeht einerseits die Ideale des Web 2.0, ist aber zugleich die größte Leistung von „Life in a Day“. Dem Team um Regisseur Kevin MacDonald, Produzent Ridley Scott (Regisseur von „Alien“, „Blade Runner“) und Cutter Joe Walker ist es gelungen, aus der unübersichtlichen Bilderflut einen zusammenhängenden 95-minütigen Kinofilm zu machen. „Berlinale 2011 – Ein Film für Inner- und Außerirdische“ weiterlesen

Film und Reflexion

Ein Essay von Thomas Damberger

Der Einsatz von Filmen ist äußerst vielseitig. Der Film kann als Propagandamittel eingesetzt, als Unterhaltungsmittel verwandt, als Lehrmittel genutzt werden. Die verschiedenen Weisen, in denen uns der Film begegnet, sind eng verwoben mit seiner technischen Gestaltung, mit der Idee, welche im Film währt, mit der Bedeutung, die in den Film hineingelegt wird und durch seine Ausgestaltung zum Ausdruck kommen soll. Zugleich spielt das Verhältnis des Zuschauers zum Film für dessen Ankommen, dessen Wirken, eine wesentliche Rolle, was unweigerlich zu der Frage führt, wie wir einen Film wahrnehmen, was im Zuge der Wahrnehmung eines Films in uns und in unserem Verhältnis zum Film wirkt.

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Britspotting 2011 – Wolfzeit

Im Ausnahmezustand gibt es weder Recht noch Unrecht, da alle Gesetze wirkungslos sind und durch die Willkürherrschaft des Stärksten ersetzt werden. Das Ordnungsprinzip einer zusammen gebrochenen Gesellschaft beruht nicht mehr auf sozialem Status, moralisch gebundenen Verhaltensregeln und dem Primat des Intellekts – was zählt, ist allein die physische Stärke, die Fähigkeit zur Ausübung von Gewalt und Zwang. In Conor Horgans post-apokalyptischem Drama „One Hundred Mornings“ ist dieser Zustand eingetreten: Thomas Hobbes‘ Kampf aller gegen alle hat begonnen, die Menschheit ist zum längst überwunden geglaubten Sozialdarwinismus zurück gekehrt. Survival of the fittest, so heißt das neue, uralte Gesetz. „Britspotting 2011 – Wolfzeit“ weiterlesen

Zusammenfassung und unendlicher Ausblick

Einen Dokumentarfilm von Werner Herzog zu schauen hieß immer schon auch einen Dokumentarfilm über Werner Herzog zu sehen zu bekommen. Gemäß dem Credo des Autorenfilms lässt sich die Handschrift des Künstlers durch objektivierende Ästhetiken nicht entfernen, sondern bloß verschleiern. Herzog hat aus dieser Not eine Tugend gemacht und immer schon seinen Blick auf die Welt präsentiert, der nicht zuletzt schon durch die Wahl des Sujets bestimmt wurde: Oft sind es verzweifelte Abenteurer, denen er mit der Kamera folgt, die er beim Scheitern filmt, dabei selbst zum Abenteurer und Scheiternden wird und so das portraitierte Motiv performativ verdoppelt. Ab den späten 1990er-Jahren begann Herzog dann immer häufiger, die von ihm gefundenen Bilder und Töne selbst zu zitieren, als bediene er sich an einem filmphilosophischen Baukasten, dessen eigene Terminologie er verarbeitet und weiterentwickelt. Wohin ihn das geführt hat, lässt sich sehr deutlich an seinem Dokumentarfilm „Begegnungen am Ende der Welt“ sehen: ans Ende der Welt und in den Solipsismus.

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Nachbeben

Der Selbstjustizfilm hat sich als Subgenre fest etabliert. Alle paar Jahre erfährt er eine Aktualisierung, indem er seine Verbrecher den gerade kursierenden Angstvorstellungen anpasst, in seinen Gewaltdarstellungen heftiger wird (schließlich diagnostiziert er ja auch auf Inhaltsebene die zunehmende Brutalisierung der Gesellschaft) und als logische Konsequenz auch seine Vigilanten immer rücksichtsloser vorgehen lässt. „Savage“ geht jedoch einen Schritt über solche rein kosmetischen Veränderungen hinaus: Er stellt nicht das Verbrechen und den anschließenden Vergeltungsakt in den Mittelpunkt, sondern die seelische Verwundung, die das Opfer nach einem ebenso brutalen wie sinnlosen Überfall erleidet und die es in den Sog der vielfach beschworenen Gewaltspirale reißen.

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Meine liebe Rabenmutter

Die meisten Morde sind Beziehungstaten. Hubert Minels Tat ist ein klassischer Fall. „I killed my Mother“, gesteht er im gleichnamigen Mutter-Kind-Drama; kein kriminalistisches, sondern ein emotionales Bekenntnis. In seinem in Cannes in der Reihe „Quinzaine des realisateurs“ aufgeführten halb-biografischen Beziehungsproträt inszeniert der Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Xavier Dorval seinen persönlichen Familienkonflikt als zermürbendes Pubertätsdrama.

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Die schwierige Geburt der abstrakten Filmexperimente von Hans Richter aus dem Geist der Malerei

Film und Experiment oder auch Film und Malerei – diese Schlagworte charakterisieren wohl am besten die Avantgardefilmbewegung der 1920er Jahre. Bemerkenswert erscheint die Tatsache, dass der Impuls für die Filmexperimente des sogenannten „Abstrakten“ bzw. „Absoluten Films“ aus dem Bereich der bildenden Kunst und der dort in erster Linie als Maler tätigen Künstler kam. Diese Entwicklung ist stets mit den Namen von Hans Richter und Viking Eggeling verbunden.

Warum beschäftigte sich aber insbesondere Hans Richter mit dem damals recht jungen Medium Film?
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Korrekturbomben

Am 24. Januar 1961 war über North Carolina ein B-52-Bomber abgestürzt, der Wasserstoffbomben mit der Sprengkraft von 24 Megatonnen geladen hatte, die sich beim Absturz aktiviert hatten. Hätte nicht die letzte Sicherheitsstufe den Zündvorgang abgebrochen, wäre es die stärkste von den USA ausgelöste Kernwaffenexplosion gewesen. Am 30. Oktober des selben Jahres erzeugten die Sowjets auf der Insel Nowajala Semlja die größte jemals von Menschen verursachte Explosion. Die Wasserstoffbombe „Tsar“ mit einer Sprengkraft von 57 Megatonnen TNT-Sprengstoff erzeugte eine derart gewaltige Detonation, dass die seismischen Wellen noch nach ihrer dritten Erdumrundung messbar waren. Im November 1961 startete der britische Film „Der Tag, an dem die Erde Feuer fing“ in den Kinos.

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