Wüste Hoffnung

Brennend heißer Wüstensand… Davon und von anderer Orientromantik träumt Daniel (Matthias Schweighöfer), der sich nach bestandenem Jura-Staatsexamen einen Marroko-Urlaub mit seiner Freundin Laura (Maria Zielcke) gönnt. Bei einem spontanen Ausflug mit dem Jeep in die Wüste, wandelt sich jedoch die Urlaubsszenerie zu einem Alptraum: Autopanne und Orientierungslosigkeit. Nach tagelangem Umherirren scheint das Ende unausweichlich, doch dann taucht ein geheimnisvoller Fremder (Jean-Hugues Anglade) auf. Anstatt das Pärchen aber in die Zivilisation zurückzuführen, beginnt eine Reise immer tiefer ins Zentrum der Wüste. Es folgen Zweifel, Angst, Entfremdung und zuletzt ein in Gewalt kulminierender Showdown.

PlakatmotivFata Morgana ist der erste Spielfilm des jungen Regisseurs Simon Groß. Das überambitionierte Werk lebt vor allem von seinen Panoramabildern der endlos erscheinenden nordafrikanischen Wüste. Groß fängt zwar gekonnt die Stimmung und Weite jener kargen wie faszinierenden Landschaft ein, scheitert aber am Skript seines Debüts. So bleibt lediglich Daniel eine realistische Figur, die Entwicklung seiner Freundin Laura dagegen ist bedenklich vage, der geheimnisvolle Fremde schließlich gerät zur leeren Phrase: Was ist das Ziel seiner Reise? Was will er überhaupt? „Nichts“ sagt er lächelnd zu Laura, kurz bevor sie sich ihm hingibt. Augenscheinlich hofft Groß auf den Effekt dieses vermeintlichen Mysteriums, seine Geschichte hauptsächlich zu tragen. Stattdessen ist das Ergebnis eher unbefriedigend als erhellend.

Fata Morgana
Regie: Simon Groß; Buch: Simon Groß, Nana Ekvtishmvili, Stefan Stabenow; Kamera: Peter Steuger; Schnitt: Stefan Stabenow.
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Marie Zielcke, Jean-Hugues Anglade
Länge: 88 Minuten
Verleih: Stardust Filmverleih
Kinostart: 16. August 2007

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