Serbien, postapokalyptisch

Marko ist ein junger, ambitionierter Filmschüler und will eigentlich Kunstfilme machen. Nicht als gefälliges Arthousekino, sondern in Horror- und Science-Fiction-Stoffe verpackt die nationalen Mythologien Serbiens erkundend. Natürlich findet er für seine ehrgeizigen Projekte keine Finanziers, und so nimmt er, was er bekommen kann: zunächst einmal das Geld des schmierigen Pornoproduzenten Cane. Damit inszeniert er einen surreal-prätentiösen Kunstpornofilm, der bei seinem Auftraggeber und dessen Kompagnon, einem skrupellosen Polizisten, auf wenig Begeisterung stößt. Marko wird gefeuert, bedroht und schließlich brutal zusammengeschlagen. Darauf entschließt er sich zu einem Medienwechsel und begründet das erste serbische Porno-Theater. Noch während der Premiere von der Polizei zerschlagen, entschließt sich die bunte Truppe um Marko herum schließlich, auf Tournee durch die Dörfer des ländlichen Serbiens zu gehen.

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Die Geister der Ghettos

Matt sieht tote Menschen. Seit sein jüngerer Bruder Tom spurlos verschwand, wird er von Schuldgefühlen geplagt und (vielleicht) auch vom Geist des Jungen verfolgt. Ganz schuldlos ist Matt am vermuteten Tod seines Bruders nämlich nicht, hing er doch saufend und kiffend mit seinen Freunden herum, statt sich wie vorgesehen um das Kind zu kümmern. Die Erzählung von Johnny Kevorkians Geisterfilm „The Disappeared“ setzt erst einige Zeit später ein, als Matt nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik nach Hause zurückkehrt und sich dort mit seinem zur Gewalttätigkeit neigenden Alkoholiker-Vater und der schmerzhaft klaffenden Lücke der Ungewissheit, die das Verschwinden Toms gerissen hat, auseinandersetzen muss. Von Erscheinungen und Stimmen verfolgt und mit der Hilfe des offenbar selbst mit familiärer Gewalt konfrontierten Nachbarmädchens Amy dringt Matt immer tiefer in die Geschehnisse der Vergangenheit vor und kommt allmählich der Wahrheit näher – doch welche dunklen Geheimnisse birgt diese? Steckt der Vater selbst hinter dem Verschwinden des Jungen? Oder war es gar der offensichtlich verwirrte Matt selbst, der Schuld trägt am Tod des Kindes?

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