Running on Karma

Johnnie To und Wai Ka Fai demonstrieren in Running on Karma wie man so ziemlich jedes in Hong Kong kommerziell erfolgreiche Genre durch den Wolf dreht, wie man ermüdende Konventionen in ihre Einzelteile zerlegt, sie gegeneinander ausspielt, aneinanderreiht um am Ende dann doch wieder etwas Neues zu erhalten, für das es schwer ist die passenden Worte zu finden. Neben der Unabhängigkeit und dem nicht zu unterschätzenden Mut, den es dazu braucht, schadet es ganz sicher nicht, viel gesehen und viel ausprobiert zu haben – was das filmische Handwerk anbetrifft, versteht sich, aber auch sonst. Wenn man sich diesen Film ansieht, verdichtet sich mit zunehmender Zeit ein Verdacht zur Gewissheit. Es ist die Freude an der selbst gestellten Herausforderung, an der Überwindung des Undenkbaren, an der Überführung einer Geschichte in eine andere, und das beinahe ständig, von Szene zu Szene. „Running on Karma“ weiterlesen

PTU

Reichlich humorvoll beginnt der Film, mit einem Gerangel um einen Tisch im Imbiß nämlich, um den sich ein jugendlicher Einzelgast, eine Gang von Punks und der dicke, nicht gerade sonderlich kompetente Polizeioffizier Lo streiten. Da sich unter den drei Parteien zudem drei Handies mit den gleichen Klingeltönen befinden ist das Chaos, sehr zu Freuden des Zuschauers, erst mal perfekt. Und dennoch: trotz allem lakonischen Witz liegen bereits in dieser ersten Konstellation alle Implikationen des weiteren, bitteren Geschehens begründet, welches PTU geschickt zu entfalten versteht.
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