Willenbrock

Im Kern erzählt der Film eine Verunsicherung. Andreas Dresen beschreibt in einem Interview, wie er bei einem Urlaub in Griechenland nachts wach wurde und plötzlich ein fremder Mann im Raum stand, wie er aufgesprungen ist, ihm nackt und schreiend begegnet ist. Diese Erfahrung findet sehr direkt und kaum verfälscht Eingang in den Film. Das ist jetzt kein Witz, aber mir ist tatsächlich vor etlichen Jahren etwas ganz ähnliches passiert. Auch in Griechenland, in Patras um genau zu sein. Da stand mein Zimmernachbar plötzlich im Raum, ein dubioser, vierschrötiger Sizilianer, wer weiß wie lange schon. Es war letztlich alles ganz harmlos, ich hab ihn verscheucht, aber der Interrailtrip sollte seine Unbeschwertheit verloren haben.
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HERR WICHMANN VON DER CDU

Don Quichotte im Kampf gegen die Windmühlen – ein altbekanntes, gerne verwendetes Bild, hier passt es wohl zurecht. Andreas Dresen, der mit HALBE TREPPE im letzten Kinojahr für eine kleine Sensation sorgte, hat für die Reihe „Denk ich an Deutschland“ des Bayerischen Rundfunks den Wahlkampf von Henryk Wichmann, Direktkandidat für die CDU in der Brandenburgischen Uckermark, mit der Kamera – kommentarlos! – begleitet. Den Wahlkampf, das sollte man vorab wissen, eines gerade mal 24jährigen Frischlings in der Welt der Bundespolitik, noch dazu in einem Wahlbezirk, der die SPD gerne mal mit absoluten Mehrheiten verwöhnt.
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