Shaun of the Dead

Der Zombiefilm, ein Phänomen des unterschlagenen Films der siebziger und achtziger Jahre, feiert seine Renaissance. Und zwar nicht nur auf der Ebene der postmodernen Referenz, wie es beispielsweise „Scream“ mit dem Slasher-Subgenre gemacht hat, sondern tatsächlich auch in ernsteren Projekten: So startete im vergangenen April mit „Dawn of the Dead“ ein mit beachtlichem Aufwand produziertes Remake des gleichnamigen Klassikers von George A. Romero (der inzwischen mit den Arbeiten an seinem vierten Zombie-Film „Land of the Dead“ begonnen hat). Und selbst Bernd Eichingers Verleihfirma Constantin steht mit der deutschen Zombie-Komödie „Die Nacht der lebenden Loser“ in den Startlöchern.
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Dr. Mabuse, ein Porträt

Dr. Mabuse ist eine der dunklen Gestalten des deutschen Films zwischen den Kriegen. Wie Dr. Caligari, Nosferatu oder der Golem ist er ein Agent des Übernatürlichen. Er ist übermächtig, spricht von sich selbst als einem „Staat im Staate“. Die Weimarer Republik vor der Inflation wird im zweigeteilten Dr. Mabuse, der Spieler als eine Zeit des Spielens gezeichnet. Diese kommt Mabuse entgegen. Seine regelwidrigen Einmischungen reichen bis hin zur Manipulation der Börse. Da erscheint er geradezu als „unsichtbare Hand des Marktes“, die alles regelt, als das Bild seines Gesichts über das Chaos im Börsenhaus geblendet wird.
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Elephant

Ein schlichter Film eigentlich, in ihm geschehen die Dinge beiläufig. Hier hat (auf den ersten Blick) jedes Ereignis einen ähnlichen Rang und die gleiche Aufmerksamkeit verdient: das Gehen durch die Schule ebenso wie ein Gespräch unter Freunden, oder am Ende des Films jeder einzelne Schuss. „Elephant“ weiterlesen

For the Love of the Game

Inzwischen lassen sich auch in Deutschland eine Reihe Bücher finden, die verstreute Texte von Filmkritikern bündeln und in einen neuen Zusammenhang stellen. Eine der schönsten dieser Sammlungen hierzu ist Karsten Wittes schon klassische „Im Kino“ aus dem Jahr 1985. Das Buch von Norbert Grob – „Im Kino gewesen …“ – stellt sich mit seinem Titel aber nicht nur in diesen, sondern auch in einen anderen filmtheoretischen/filmgeschichtlichen Kontext. Dieser offenbart – als Replik auf Kafkas berühmten Tagebucheintrag „Im Kino gewesen. Geweint.“ – auch das, was in der dunklen Höhle alles möglich werden kann. Und was hier aufgezeichnet worden ist – als „Reisetagebuch“, wie Dietrich Kuhlbrodt das einmal formuliert hat.
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Walken, dancin’

»Man braucht das Lob des amerikanischen Filmmusicals nicht mehr zu singen; hinter dem Schein von Leichtigkeit richtet sich der Realismus gerade dort umso nachdrücklicher ein, und wenn man die bewegendsten Kinoszenen aufzählen sollte, müsste man nicht wenige der Gesangskomödien Hollywoods zitieren; nach einigen Refrains und einigen Tanzschritten bekommen die Trennung zweier Liebender oder zwei, drei Tränen ein anderes Gewicht.« (François Truffaut)

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