Harmony Korines „Trash Humpers“ ist ein Anti-Kunstfilm – ein Film, der sich allem Schönen verweigert und sich stattdessen Orten des Drecks und Verfalls, vor allem aber menschlichen Abartigkeiten widmet. In „Trash Humpers“ vermischen sich zwei Ästhetiken des Primitiven und Hässlichen. Das gesamte Bildmaterial wurde mit billigen Videokameras gedreht, anschließend über mehrere miteinander verkabelte Videorekorder kopiert und dadurch nochmals gezielt qualitativ degradiert. Für an HD und 3D gewöhnte Zuschauer ist dieser Look des Amateurhaften und Veralteten natürlich ein ästhetischer Affront. Hier wird der technologische Fortschritt nicht einfach nur entschleunigt oder angehalten, sondern komplett zurückgenommen. „Unknown Pleasures 2011 – Trash Humpers“ weiterlesen
Kurzrezensionen Januar 2006
- Wolfgang Beilenhof (Hg.): Poetika Kino. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.
- Nicolas Pethes: Spektakuläre Experimente. Weimar: vdg-Verlag 2004.
- Yvonne Spielmann: Video. Das reflexive Medium. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.
- Werner Faulstich: Filmgeschichte. Paderborn: Fink 2005 (UTB).
- Fabienne Liptay/Yvonne Wolf (Hgg.): Was stimmt denn jetzt? München: etk 2005.
- Patrick Rössler/Friedrich Krotz (Hgg.): Mythen der Mediengesellschaft. Konstanz: UVK 2005.
- Jörg Metelmann: Porno Pop. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005.
- Martin Andree: Archäologie der Medienwirkungen. München: Fink 2005.