Als Alfred Hitchcock einmal seinen Wunsch äußerte, einen Film ausschließlich in einer Telefonzelle drehen zu wollen, stand dabei natürlich zuerst der reduzierte Handlungsort im Fokus: Auf engstem Raum, ohne die Möglichkeit, weitere Protagonisten in das Setting zu bringen, eine Spielfilmhandlung zu realisieren: Das bedürfte schon eines ausgeklügelten Plots. Doch einen „Ausgang“ hatte sich Hitchcock dabei natürlich offen gelassen: Die Telefonzelle ist – so eng sie auch räumlich sein mag – gleichzeitig das Portal zu einem theoretisch endlosen virtuellen Raum, der durch das Telefongespräch geöffnet wird. Joel Schumacher hatte diesen Raum 2002 mit „Phone Booth“ ausgelotet, sich dabei jedoch noch nicht getraut, den realen Handlungsraum vollständig von der Umwelt abzugrenzen. So weit geht nun Rodrigo Cortés‘ Film „Buried“, der ausschließlich einen in einem Sarg eingeschlossenen Mann zeigt, dem nichts als ein Handy zur Verfügung steht.
Die Fluchtlinien des Textes und die Grenzen des Films
Das Misstrauen der Philosophie gegenüber der medialen Vermittlung philosophischen Wissens ist wohl ebenso alt, wie die Philosophie selbst. Und die Liste der Vorwürfe, die gegen die „Träger des Gedankens“ vorgebracht worden sind, ist bekanntlich lang: Die Rhetorik trügt und blendet, die Metapher verführt, die Schrift macht vergessen und nicht zuletzt das Bild ist ein minderwertiges Erkenntnismedium, dem nicht zu trauen – vor allem – nichts zuzutrauen ist.
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