Wahnsinn mit Routine

Die konstruktivistische Psychologie sieht in der Wahnvorstellung des Psychotikers nicht einfach eine „falsche Wahrnehmung“; sie geht vielmehr davon aus, dass zwischen der Wirklichkeit erster Ordnung (die uns allen in ihrem Sosein verschlossen ist) und der zweiter Ordnung (die nur als Bild in unserem Gehirn existiert) lediglich eine „schlechte“, das heißt: leidensverursachende interpretatorische Verbindung besteht. Der Psychotiker kann also geheilt (oder sein Leid zumindest gemindert werden), wenn seine Interpretation der Wirklichkeit einen anderen Verlauf nimmt. Dann zum Beispiel leidet er nicht mehr darunter zu glauben, ein Cyborg zu sein, er sieht es als Chance.

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