- Siegfried J. Schmidt (Hg.): Medien und Emotionen. Münster: Lit 2005.
- Jacques Derrida/Bernard Stiegler: Echographien – Fernsehgespräche. Wien: Passagen 2006.
- Jörg Buttgereit (Hg): NEKROmantik. Berlin: Martin Schmitz Verlag 2007.
- Thomas Elsaesser/Malte Hagener: Filmtheorie zur Einführung. Hamburg: Junius 2007.
- Sybille Krämer/Werner Kogge/Gernot Grube (Hgg.): Spur – Spurenlesen als Orientierungstechnik und Wissenskunst. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2007.
- Martin Zenck/Tim Becker/Raphael Woebs (Hgg.): Gewaltdarstellung und Darstellungsgewalt in den Künsten und Medien. Berlin: Reimer 2007
- Michael Ruoff: Foucault-Lexikon. Paderborn: Fink 2007.
- F. T. Meyer: Filme über sich selbst. Strategien der Selbstreflexion im dokumentarischen Film. Bielefeld: transcript 2005.
- Friedrich Kittler: Musik und Mathematik. Band I: Hellas. Teil 1: Aphrodite. München: Wilhelm Fink 2006.
- Peter Berz/Annette Bitsch/Bernhard Siegert (Hg.): FAKtisch. Festschrift zum 60. Geburtstag von Friedrich Kittler. München: Wilhelm Fink 2003.
- Jürgen Fohrmann (Hg.): Gelehrte Kommunikation. Wissenschaft und Medium zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2005.
Kurzrezensionen Januar 2007
Er selbst
„Die Einstellung ist die Einstellung“, konstatierte einst die Filmwissenschaftlerin Gertrut Koch. Diesem Doppelsinn von Einstellung ist auch der Titel des Sammelband aus dem Suhrkamp-Verlag „Jenseits der Einstellung“ verpflichtet, der die Vorträge und Aufsätze des frühen sowjetischen Filmtheoretikers Sergej M. Eistenstein abermals in den filmwissenschaftlichen Diskurs bringt. Herausgeber Diederichs fordert eine Neubewertung dieser frühen Filmtheorien nach dem Ende des Staatssozialismus und liefert mit dem Taschenbuch die Basis dafür. Zwanzig zwischen 1923 und 1948 verfasste Texte zur Filmtheorie, von der Montage über die Musik bis hin zur Frage der Autorschaft, enthält das Buch und wird mit dem Ergebnisteil der Eisenstein-Dissertation des Filmwissenschaftlers Felix Lenz abgerundet. Mit diesem Eisenstein-Sammelband macht der Suhrkamp-Verlag nach der ebenfalls von Diederichs herausgegebenen „Geschichte der Filmtheorie“ weitere Basis- und Frühtexte der Filmwissenschaften wieder verfügbar.
Sergej M. Eisenstein: Jenseits der Einstellung. Schriften zur Filmtheorie. Herausgegeben von Felix Lenz und Helmut H. Diederichs. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006. 455 Seiten (Paperback), 16,00 Euro. Bei Amazon kaufen.
»I love Mallory«
Das Urteil über Oliver Stones „Natural Born Killers“1 war schon gefällt, bevor der Film überhaupt in Deutschland zu sehen war. Sowohl von der Politik als auch von den Medien wurde der Vorwurf der Gewaltverherrlichung erhoben und ein Verbot des Films gefordert. Diese Diskussion spiegelte die Reaktionen auf NBK in den USA wider: Oliver Stone musste insgesamt ca. 150 Schnitte an seinem Film vornehmen, um ein NC17-Rating2 zu vermeiden.3 Gern vermutet man bei solchen Kontroversen eine inszenierte Werbekampagne, doch im Falle von NBK blieb den Vertretern der Medien eigentlich keine Wahl als zum großen Proteststurm zu blasen, denn Stones Kritik am Medium „Fernsehen“ ist fundamental. Das Motiv „Jugendschutz“ erfüllte eine Alibifunktion, um diesen – für die Medien gefährlichen – Film anzugreifen. Absurd, wenn man bedenkt, welche Rolle Stone gerade dem Fernsehen bei der Brutalisierung der Gesellschaft zuweist. „»I love Mallory«“ weiterlesen
Kurzrezensionen Januar 2006
- Wolfgang Beilenhof (Hg.): Poetika Kino. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.
- Nicolas Pethes: Spektakuläre Experimente. Weimar: vdg-Verlag 2004.
- Yvonne Spielmann: Video. Das reflexive Medium. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005.
- Werner Faulstich: Filmgeschichte. Paderborn: Fink 2005 (UTB).
- Fabienne Liptay/Yvonne Wolf (Hgg.): Was stimmt denn jetzt? München: etk 2005.
- Patrick Rössler/Friedrich Krotz (Hgg.): Mythen der Mediengesellschaft. Konstanz: UVK 2005.
- Jörg Metelmann: Porno Pop. Würzburg: Königshausen & Neumann 2005.
- Martin Andree: Archäologie der Medienwirkungen. München: Fink 2005.
Medienwirkungen
Der Sinn der Medien ist es zu wirken. Informationen sollen zum Nutzer gebracht, Emotionen ausgelöst, Einstellungen geändert und Handlungen forciert werden. Soweit zur Sichtweise der Medienproduktion. Aber was kommt beim Nutzer an und wie „wirken“ Medien und ihre Inhalte tatsächlich? Welchen Einfluss auf das Weltbild und das Verhalten haben Medien? Diese Fragen beschäftigen die sozialwissenschaftliche Medienwirkungsforschung, von der oftmals nur die Frage der „Gewaltwirkung“ als Spitze des Forschungseisberges wahrgenommen wird. Im Westdeutschen Verlag ist nun die zweite Auflage von Michael Jäckels Studienbuch „Medienwirkungen“ erschienen, die eine Einführung in die Theorie(n) und einen Abriss der Forschungsgeschichte liefert.