Dass man sich auch heute noch von Hitler als Leinwandfigur faszinieren lässt, haben neulich zwei restlos ausverkaufte Vorstellungen von Leni Riefenstahls „Triumph des Willens“ im Berliner Zeughaus-Kino gezeigt. Einer der Gründe mag dabei derselbe sein, der zahlreiche Besucher in die Ausstellung „Hitler und die Deutschen“ im Deutschen Historischen Museum lockte, die den eigentlichen Anlass für diese Filmvorführung lieferte: Man wollte über Hitler erfahren, „wie er wirklich war“. Paradoxerweise – und das führt die Monografie von Alexandra Hissen, die sich dem Bild des Diktators im deutschsprachigen Film widmet, deutlich vor Augen, – geraten wir umso stärker in den Sog der Mythen, je mehr wir uns durch das Studium der Quellen dem historischen Hitler zu nähern glauben. Der Mensch Adolf Hitler verschwindet völlig hinter seinen eigenen medialen Selbstinszenierungen. „Blutige Exzesse und gemütliche Spießerfreuden“ weiterlesen