Sei es nun Pandora oder die Axiom oder Rhea – im jüngeren dystopischen Film wird es auf der Erde ungemütlich und fremde Welten oder, falls diese nicht zu finden sind, Raumschiffe müssen der Menscheit als Zwischenwohnraum herhalten, bis es mit dem Heimatplaneten wieder aufwärts geht, das heißt, bis die Natur sich wieder erholt hat und das tut sie in den meisten filmischen Fällen. Hinter diesen Fluchtpunkt-Fantasien steckt immer auch ein Heilswunsch und die Hoffnung, dass es – obwohl der Prozess der Naturzerstörung nicht mehr umkehrbar ist – einen Neuanfang geben könnte. Bleiben die Menschen auf der Erde, wie in „Book of Eli“ oder in Form puppengewordener Menschlichkeit in „9“, dann liegt die Hoffnung in einer neuen Metaphysik. Der schweizerische Science-Fiction-Film „Cargo“ bündelt etliche dieser Motive und holt sie quasi „zurück nach Europa“.