Einsamer nie

Ein Junge flüstert seinem Vater den Traum der letzten Nacht ins Ohr und sie hüten ihn von nun an wie ein gemeinsames Geheimnis. Derselbe Junge assistiert seinem Vater, wenn er Bienenkörbe in schwindelerregender Höhe auf Bäumen anbringt und vergisst in diesen Momenten sein Außenseiterdasein. Doch die Bienen verschwinden und der Vater des kleinen Yusuf muss sich auf den Weg machen, ein neues Gebiet für seinen Honig zu erkunden. Plötzlich steht der ohnehin schon wortkarge und zurückhaltende Junge allein da, denn sein Vater scheint wie vom Erdboden verschluckt.

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Ferien

 Plötzlich, ganz unvermittelt, kommt die Kamera in Fahrt, buchstäblich: Sie fährt in eine Richtung, in die sie nicht blickt, sie blickt zurück auf eine Straße, auf der sie fährt, auf dieser wiederum fährt eine Vespa, die in dieselbe Richtung wie die Kamera fährt, auf ihr zwei junge Menschen. Nicht-diegetische Musik setzt ein, ein leichter Hauch von Wehmut zieht in den Film. Plötzlich sieht man: Das ist der Vorspann. Der Film läuft hier schon wenigstens 20 Minuten und war in diesen von einer einengend-kadrierenden Statik, so dass diese wiedererlangte Beweglichkeit wie eine Befreiung anmutet, die durch den nun erst einsetzenden Vorspann eine zweite Ebene des Schocks entwickelt.

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