»Auch ein Klima kann ansteckend sein.«

Peter Fleischmann, um den es nach seinem Dokumentarfilm „Mein Freund der Mörder“ (2006) leider wieder etwas stiller geworden ist, zählt zu den Ausnahmefilmern des deutschen Kinos – nicht nur, aber vor allem auch weil er keine Angst vor den fantastischen Genres hatte und hat. Neben Rainer Erler und dem frühen Wolfgang Petersen hat er sogar eine regelrechte Genregeschichte des deutschen Nachkriegs-Science-Fiction-Films mitbegründet und gezeigt, dass aktuellere Produktionen wie etwa der gerade angelaufene „Die kommenden Tage“ durchaus auf einer soliden Genretradition fußt. Den Filmen ist gemein, dass sie eher der osteuropäischen, metaphyischen Linie der Science Fiction zugehören und ihre Zukunftsentwürfe viel offener für philosophische Reflexionen der Gegenwart nutzen, als das westliche SF-Kino. Peter Fleischmanns „Die Hamburger Krankheit“, der zuerst in der Arthaus-Jubliäums-Edition zum Neuen Deutschen Film erschienen war und nun auch als Einzel-DVD erhältlich ist, kündet offen genau davon.

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